WiYou.de-Special: Karriereheimat Wartburgregion 2021

24 KARRIEREHEIMAT WARTBURGREGION 2021 Jonas‘ Vater ist auch Konstruktionsmechaniker und so stand der Berufswunsch für den 18-Jährigen schon früh fest. Dennoch hat er in der Schule mehrere Praktika gemacht. Die hatten aber eins ge- meinsam: Sie alle hatten irgendwas mit Metall zu tun. Nun sägt, feilt, schweißt, bohrt, senkt und brennschneidet er mit seinem Lieb- lingswerkstoff. Der Weg von seinem Azubi-Kollegen Pascal ist ein bisschen anders. Er hatte zuvor Berufserfahrung als Zerspanungs- mechaniker gesammelt, sich dann aber umentschieden und macht jetzt ebenfalls die Ausbildung zum Konstruktionsmechaniker. „Ich mag besonders die abwechslungsreiche Tätigkeit mit den im- mer neuen Projekten“, sagt der 22-jährige Pascal. Zuletzt stand etwa der Bau eines Hochverbrennungsofens auf dem Plan. Jonas ist insbesondere vom Schweißen begeistert. „Da ist es schön warm“, scherzt er und fügt dann hinzu: „Ich denke, das liegt mir am besten. Außerdem schweißen wir hier sehr viel.“ In diese Richtung möchte er sich in Zukunft auch spezialisieren. Das kann er tun, indem er sich zum internationalen Schweißfachmann oder Schweißermeister weiterbilden lässt. Anfangs musste sich Jonas an die körperlich schwere Arbeit gewöh- nen, genauso wie das lange Stehen in Arbeitsschuhen. Angehenden Konstruktionsmechanikern rät er daher, körperlich fit zu sein und für den Beruf und fürs Lernen motiviert. Auch die Schulfächer Ma- thematik, Physik und Chemie sind wichtig. „Wir müssen viel berech- nen“, erklärt er, „zum Beispiel die Drehzahlen der Bohrmaschinen.“ Ihre Ausbildung ist dreigeteilt in Schule, Lehrgänge und die Arbeit im Betrieb. Zurzeit sind beide Azubis in einem Lehrgang zum auto- genen Gasschweißen. In den Lernfeldern in der Schule lernen sie al- Riesige Stahlrohrleitungen, Kanalbauten und Druckbe- hälter – das bauen Pascal und Jonas. Denn sie sind Konstruk- tionsmechaniker bei Hoffmeier Industrieanlagen GmbH + Co. KG in Kambachsmühle und hantieren ständig mit Metall. Das Unternehmen hat seinen Hauptsitz im nordrhein-west- fälischen Hamm. Im Wartburgkreis liegt der Fokus auf dem Rohrleitungs- und Behäl- terbau – auch in Edelstahl. Die beiden Auszubil- denden im zweiten Lehrjahr erzählen uns, was den Beruf ausmacht. Haupt- sache mit Metall Konstruk- tions- mechaniker (m/w/d): Das Tätigkeitsfeld von Konstruktionsmecha- nikern ist groß. Sie können etwa Rohrleitun- gen, Stahlbehälter, Aufzüge, Brücken oder Werkabfertigungshallen fertigen. Dauer: 3,5 Jahre Vorausset- zungen: Es gibt keine gesetzliche Voraussetzung. Die meisten Auszubildenden haben einen Haupt- oder Realschulabschluss. Hand- werkliches Geschick und Interesse an der Metallverarbeitung sind wichtig. Chancen: Nach deiner abgeschlossenen dualen Aus- bildung sind Weiterbildungen zum Techni- ker – Metallbautechnik, zum Industriemeis- ter – Metall oder zum Metallbauermeister möglich. Du kannst auch Konstruktions- technik oder Maschinenbau studieren – manchmal sogar ohne Abitur! Pascal und Jonas (von links) fertigen zum Beispiel solche Druckbehälter aus Metall. les Theoretische, was sie für ihren Beruf brauchen: vom Herstellen und Umformen von Metallflächen, über den Stahlgerüstbau und Warten technischer Systeme bis zur Qualitätssicherung. Das setzen sie dann in ihrem Unternehmen um. (sa) Foto: Sandra Böhm

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